Die Beliebtheit von E-Zigaretten hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Viele Raucher sehen im Dampfen eine scheinbar harmlose Alternative zum klassischen Tabakkonsum. Doch immer häufiger tauchen Berichte und Studien auf, die auf mögliche Gesundheitsrisiken hinweisen, darunter auch das Risiko von Herzrasen (medizinisch: Tachykardie), das in engem Zusammenhang mit der Nutzung von E-Zigaretten steht.

Was ist Herzrasen (Tachykardie)?

Als Herzrasen bezeichnet man einen ungewöhnlich schnellen Herzschlag, der oft als unangenehm empfunden wird. Während Ruhephase schlägt das Herz normalerweise zwischen 60 und 100 Mal pro Minute. Wird dieser Wert deutlich überschritten, spricht man von Tachykardie. Das Gefühl, dass das Herz „stolpert“ oder „hämmert“, kann beunruhigend sein und geht manchmal mit Schwindel, Schwäche oder Angst einher.

Wie kann Dampfen Herzrasen auslösen?

Das Kernproblem liegt im Hauptbestandteil vieler E-Liquids: Nikotin. Nikotin ist ein stark wirksames Stimulans, das den Sympathikus – ein Teil des autonomen Nervensystems – aktivieren kann. Dadurch werden Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet, die wiederum den Herzschlag beschleunigen. Wer regelmäßig zur E-Zigarette greift, kann beobachtbar einen Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz erfahren. Besonders bei hohen Nikotindosen steigt das Risiko, ein Herzrasen zu erleben. Doch nicht nur Nikotin steht im Verdacht. Auch andere Bestandteile des Dampfes, wie Propylenglykol, Aromastoffe und Abbauprodukte der Verdampfung, können Reizungen der Bronchien, Stressreaktionen und folglich eine Beschleunigung des Herzschlags fördern.

Welche Symptome können nach dem Dampfen auftreten?

Viele Nutzer berichten nach dem Zug an der E-Zigarette von einem schnelleren Puls, Herzklopfen, innerer Unruhe und manchmal sogar Panikattacken. Neben dem Herzrasen klagen einige Konsumenten über Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Übelkeit oder ein „flaues“ Gefühl in der Brust. Insbesondere bei Personen mit vorgeschädigtem Herz-Kreislauf-System oder erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Stimulanzien sollten auch kleine Mengen Nikotin nicht unterschätzt werden.
Studienlage zu E-Zigaretten und Herzrasen
Untersuchungen aus den letzten Jahren zeigen, dass das Dampfen unmittelbare Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat. In Laborversuchen konnte nachgewiesen werden, dass schon wenige Züge an einer nikotinhaltigen E-Zigarette ausreichen, um die Herzfrequenz deutlich anzuheben. Besonders erschreckend: Auch Liquids ohne Nikotin können durch Inhaltsstoffe wie Aromen und Trägerstoffe Rezeptoren im Körper stimulieren – so dass bei empfindlichen Menschen ebenfalls Beschwerden auftreten können, darunter Herzrasen.

Langfristige gesundheitliche Auswirkungen

Obwohl E-Zigaretten als weniger schädlich als Tabakzigaretten gehandelt werden, fehlen bislang ausreichende Langzeitstudien. Zahlreiche Experten warnen dennoch vor systemischen Folgen regelmäßigen Dampfens: Chronische Reizung von Gefäßen, eine mögliche Verschlechterung von Herzrhythmusstörungen oder gar Auslösung von Vorhofflimmern können auftreten. Die beste Option für Ihre Herzgesundheit: Nikotinkonsum – in welcher Form auch immer – vermeiden.

• Risikogruppen: Menschen mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Schwangere sollten auf keinen Fall E-Zigaretten verwenden.
• Kinder und Jugendliche: Ihr Herz-Kreislauf-System reagiert besonders empfindlich – der Griff zur E-Zigarette kann zu starken Nebenwirkungen führen.
• Kombination mit anderen Stimulanzien: Wer beim Dampfen auch koffeinhaltige Getränke oder Medikamente zu sich nimmt, erhöht das Risiko von Tachykardien zusätzlich.

Das Verständnis der eigenen Risikofaktoren ist entscheidend. Wer beim Dampfen wiederholt Herzrasen bemerkt, sollte dies beim Hausarzt abklären lassen und gegebenenfalls auf nikotinfreie Alternativen umsteigen oder das Dampfen ganz einstellen. Oft bessern sich die Symptome nach Weglassen der E-Zigarette innerhalb weniger Tage von selbst.

Verursachen E-Zigaretten weniger Herzrasen als Tabak?

Die Mehrheit der bisherigen Untersuchungen legt nahe, dass Tabakzigaretten in Bezug auf die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems zwar noch gravierender sind. Dennoch sind E-Zigaretten keineswegs harmlos – besonders die hohe Bioverfügbarkeit von Nikotin durch moderne E-Zigaretten kann zu einem „Kick“ führen, der das Herz massiv belastet.

Allgemein empfiehlt es sich, jegliche Art von Suchtmittel kritisch zu hinterfragen und auf Warnsignale des Körpers wie Herzrasen aktiv zu achten.

Wie schütze ich mein Herz beim Dampfen?

1. Verzichten Sie auf hohe Nikotinkonzentrationen.
2. Gönnen Sie Ihrem Kreislauf nach jedem Zug ausreichend Pause.
3. Achten Sie auf mögliche Unverträglichkeitsreaktionen und suchen Sie bei Beschwerden medizinischen Rat.

Schnelle Hilfe bei Herzrasen: Setzen Sie E-Zigarette sofort ab, atmen Sie ruhig durch, trinken Sie Wasser und suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt auf.

Fazit

Das Dampfen von E-Zigaretten bleibt nicht ohne Folgen für Ihr Herz. Besonders durch die Stimulation des sympathischen Nervensystems und die Wirkung von Nikotin ist die Gefahr von Herzrasen real. Wer auf seine Herzgesundheit Wert legt, sollte sich kritisch mit dem Konsum auseinandersetzen und über Alternativen oder einen Verzicht nachdenken.

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FAQ zu E-Zigarette und Herzrasen

Kann man Herzrasen dauerhaft durch E-Zigaretten bekommen?

Wiederholtes Herzrasen ist möglich, besonders bei regelmäßigem Konsum. Dauerhafte Schädigungen sind aktuell selten, jedoch nicht auszuschließen.

Was soll ich tun, wenn ich nach dem Dampfen Herzrasen bekomme?

Unterbrechen Sie das Dampfen sofort, trinken Sie Wasser und suchen Sie einen Arzt auf, falls das Herzrasen nicht schnell nachlässt.

Sind nikotinfreie Liquids sicherer für das Herz?

Sie können das Risiko senken, aber auch Aromastoffe und Trägerstoffe können manchmal Beschwerden auslösen. Jede Reaktion ist individuell verschieden.